Wenn du dich mit Onlinemarketing beschäftigst, dann sind dir bestimmt die Begriffe Landingpage oder Landeseite schon mal über den Weg gelaufen. Aber was ist das überhaupt und was ist der Unterschied zu einer "normalen" Seite auf deiner Webseite?
Was ist eine Landeseite?
Eine Landingpage ist eine Seite, die ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt. Im Normalfall ist das entweder eine Seite über die du Newsletter- und Freebie-Abonnent*innen gewinnst oder ein Produkt bzw. eine Dienstleistung verkaufst.
Wann setzt man Landeseiten ein?
Landeseiten setzt man immer dann ein, wenn man die Nutzer*in zu einer speziellen Handlung leiten möchte beispielsweise einem Kauf, eine E-Mail-Adresse einzugeben, einen speziellen Link zu klicken und ähnliches.
Welche speziellen Anforderungen haben Landeseiten?
Damit Nutzer*innen dieses Ziel auch wirklich erfüllen können, haben Landeseiten spezielle Anforderungen:
1 Landingpages bieten so wenig Ablenkung wie möglich.
Konkret bedeutet das, dass das Menü ausgeblendet wird und auch keine anderen Links - bis auf Impressum, Datenschutz und AGB (rechtlich notwendig!) - auf der Ladingpage vorhanden sind. Indem man keine anderen Möglichkeiten anbietet, leitet man die Nutzer*in direkt zur gewünschten Handlung hin.
2 Landingpages führen die Nutzerin.
Das Design und der Inhalt sind im Optimalfall so gestaltet, dass die Nutzer*in alle wichtigen Informationen findet, genug Vertrauen aufbaut, damit die gwünschte Handlung durchführt wird. Hier ist es wichtig, dass man Landeseiten nochmals "von außen" gegenchecken lässt - also Feedback einholt. Besonders wichtig ist, aber, ob alle Informationen vorhanden sind, die deine Nutzer*in braucht und ob die Geschichte - also der Ablauf klar, stimmig und logisch ist. Denn die Nutzer*in muss ganz klar wissen, was sie tun soll.
Ich gebe deshalb meine Landingpages gerne an meine Mastermind-Partner*innen, damit sie mir Rückmeldung geben, ob sie verstehen, was ich anbiete bzw. sagen möchte.
3 Landingpages beinhalten spezielle Elemente.
Auf Landingpages setzt man spezielle Elemente ein, die dabei helfen die Nutzer*in zur Handlung zu leiten. Diese Elemente braucht man, damit die Besucher*in genug Informationen über dein Produkt bekommt und überhaupt die Handlung ausführen kann, die vorgesehen ist.
I) Eine klare Überschrift
Eine klare Überschrift und dazu eine Unterüberschrift oder ein knackiger Beschreibungstext, lässt die Nutzer*in auf den ersten Blick erkennen, um welches Thema oder Produkt es sich hier handelt.
Wenn du bei diesem ersten Eindruck danebenliegst, dann hast du sehr wenig Chance, dass deine Nutzer*in überhaupt auf der Seite bleibt. Denn die ersten 3 Sekunden sind entscheidend, ob deine Nutzer*in weiterliest oder nicht.
II) Sprich Gefühle an
Wichtig ist, dass du den Nutzen deines Produkts oder deiner Dienstleistung für die Kund*in darstellst. Sie muss einen Bezug zu sich selbst herstellen können, warum genau dieses Produkt ihr weiterhilft. Oft ist es hier möglich, dass man ein Problem anspricht und dann das Produkt als Lösung aufzeigt. Wichtig dabei ist, dass man Gefühle anspricht und nicht eine Liste von Fakten aufzählt. Mit Gefühlen und beschreibenden Situationen können wir uns identifizieren - Fakten prallen an uns ab bzw. brauchen einen Kontext, damit wir sie gut einordnen können.
III) Feature-Beschreibung
Natürlich muss deine Nutzer*in auch die Inhalte deines Programms oder eine Funktionsbeschreibung deines Produkts erhalten. Deshalb ist es wichtig - neben den Gefühlen - auch die Funktionen zu beschreiben. Beschränke dich dabei auf die wichtigsten und aussagekräftigsten Funktionen, die deine Nutzer*in wirklich brauchst.
Die Frage dazu wäre: Was bekommt deine Kund*in? Hier dürfen jetzt die Fakten rein
IV) Vertrauenselemente
Vertrauenselemente - auch Social Proof genannt - zeigen deiner Interessent*in, dass sie nicht die einzige ist, die sich für das Produkt interessiert. Du zeigst damit, dass dein Produkt oder deine Dienstleistung auch von anderen Menschen schon in Anspruch genommen wurde und somit in der Umsetzung funktioniert.
Solche Vertrauenselemente können beispielsweise Empfehlungen, Logos, Feedbacks, Kundenstories oder auch Fallstudien sein.
Falls du noch keine Kund*innenstimmen hast, dann ist genau JETZT der richtige Zeitpunkt um dir welche zu organisieren. Schreib' deine letzten 5 Kund*innen an und bitte sie um ein Feedback, das du auch auf der Webseite und in Social Media veröffentlichen darfst.
V) Über-mich-Teil
Auch dieses Element baut Vertrauen auf. Viele Interessent*innen besuchen als 2. Schritt auf deiner Webseite deine "Über-Mich"-Seite. Da diese von der Landingpage aus nicht driekt zu erreichen ist, brauchst du eine kleine Vorstellung von dir, damit deine Nutzer*in weiß "mit wem sie es zu tun hat" und warum sie genau von dir kaufen sollte. Hier kannst du auch deine Vision oder dein Warum unterbringen, wenn du das möchtest.
VI) Häufig gestellte Fragen und Antworten
Häufig gestellte Fragen und Antworten gehen auf Einwände deiner Interessent*in ein. Es ist ein Element, das deiner Nutzer*in Fragen beantwortet, die sie vielleicht gar nicht mal bewusst stellt. Ich achte bei diesem Element darauf, dass es wirkliche Fragen von Nutzer*innen sind und nicht irgendwelche - an den Haaren herbeigezogene - "proforma" Einwände.
Von der optischen Darstellung wähle ich hier gerne Toggle-Elemente. Hier ein Beispiel, das ich in ähnlicher Form auf meiner Technikelfen-Tribe-Landeseite einsetze:
Nein. Der Technikelfen-Tribe hat keine Mindestlaufzeit. Du kannst monatlich aussteigen, wenn dir die Community nicht gefällt.
Wenn du später wieder einsteigst, dann gilt allerdings der zu diesem Zeitpunkt gültige Preis.
Du erhältst alle Informationen per E-Mail. Am Anfang des Monats werde ich immer die Termine bekannt geben, damit du sie dir in deinen Kalender einplanen kannst.
Ja, es gibt eine betreute Facebook Gruppe, wo du jederzeit deine Fragen stellen und dich mit den anderen Teilnehmer*innen austauschen kannst.
Antworten auf deine Fragen erhältst du nicht nur von meinem Team, sondern du profitierst auch von den Fragen und Antworten anderer Gruppenteilnehmer*innen.
Mein Team und ich haben Erfahrung mit sehr vielen Tools und Plugins. Vor allem sind wir spezialisiert auf Thrive, Digistore24 und ActiveCamapign - wir können dir aber auch bei anderen Anbietern weiterhelfen, da wir sehr viele Programme von innen kennen.
Fragen zu Elopage und WooCommerce schließe ich allerdings ganz explizit aus. Dafür gibt es Menschen, die sich wesentlich besser auskennen und auch gerne mit diesen Tools arbeiten.
Nein, bisher haben den Tribe fortgeschrittene Unternehmer*innen gebucht, die schon eine Webseite haben und gerne noch mehr selbst machen würden.
Der Tribe ist nur dann sinnvoll für dich, wenn du schon eine WordPress-Webseite hast - also die Grundinstallation erledigt ist. Am Beginn der Webseiten-Erstellung wirst du nämlich mit ganz anderen Themen beschäftigt sein, als den Themen, dir wir im Tribe vorrangig besprechen.
Wenn deine Frage hier noch nicht beantwortet wurde, dann schreib mir gerne eine E-Mail an willkommen@technikelfe.com oder buche dir ein kostenloses 15-minütiges Kennenlerngespräch.
VII) Preisinformation
Natürlich muss deine Interessent*in über den Preis deines Angebots informiert werden, damit sie kaufen kann. Super ist es hier, wenn du nochmals die Vorteile deines Angebots in Kurzform präsentierst. So bekommt der Preis einen Kontext und steht nicht einfach alleine als Zahl "in der Gegend rum".
VIII) Nächste Schritte
In dem Bereich "nächste Schritte" kannst du kurz skizzieren, was nach dem Kauf passiert. Das gibt deiner Nutzer*in Sicherheit über den Ablauf. Sie weiß was passieren wird und bekommt Orientierung.
In diesem Bereich kannst du Fragen beantworten wie beispielsweise:
- Wie läuft der Kauf ab?
- Was passiert danach?
- Wie kommt die Kund*in zu ihrem Produkt?
IX) Countdown-Timer
Mit einem Countdown-Timer kannst du deiner Nutzer*in zeigen, wie lange das Produkt noch verfügbar ist. Das ist nicht nur hilfreich, damit sie weiß bis wann das Produkt verfügbar ist, sondern fungiert auch als Verknappung. Psychologische Trigger wie Verknappung oder auch eine beschränkte Anzahl an Plätzen in einem betreuten Online-Kurs helfen deiner Interessent*in schneller eine Entscheidung zu treffen - entweder für oder gegen den Kauf.
X) Call-to-Actions
Durch klare Handlungsaufforderungen führst du deine Nutzer*in. Ohne diese Call-to-Action kann die Nutzer*in die gewünschte Handlung gar nicht ausführen. Du brauchst also mindestens einen Button, der es möglich macht, dass das Produkt gekauft werden kann.
XI) Weitere Elemente
Es gibt noch weitere Elemente, die man einsetzen kann bzw. manchmal ergeben sich auch aus dem Inhalt des Produkts bzw. der Dienstleistung noch zusätzliche Elemente. Das können zusätzliche Texte, Erklärungen, Bilder, Grafiken und vieles mehr sein.
Beispiele für großartige Landeseiten
Landeseiten, wo sich ein roter Faden durch die Gestaltung zieht und viele der aufgezählten Elemente enthalten sind, sind beispielsweise diese hier von Claudia Kauscheder:
- https://abenteuerhomeoffice.at/home-sweet-office-2022/
- https://abenteuerhomeoffice.at/dein-power-quartal/
Wo baue ich Landeseiten auf meiner Webseite ein?
Landingpages sind ganz normale Seiten deiner Webseite. Sie sehen eben nur ein wenig anders aus - haben also einen speziellen Aufbau und spezielle Elemente. Du kannst sie ins Menü geben, wenn es Angebote sind, du kannst sie aber auch nur durch einen Direktlink erreichbar machen.
Ich habe auf meiner Webseite eine Mischung. Meine Hauptangebote sind im Menü verlinkt. Alle anderen Angebote, die es gibt, die ich aber beispielsweise nur an spezielle Kund*innen ausspiele, sind ausschließlich über einen Direktlink erreichbar.
Mit welchen Page-Buildern kann ich Landeseiten gestalten?
Es gibt verschiedenste Page-Builder mit denen du Landeseiten bauen kannst. Meine drei Favoriten findest du hier:
Thrive Architect
Der Thrive Architect ist hier mein absoluter Liebling. Ich habe nämlich alle Elemente, die ich für eine Landeseite brauche aus einer Hand. Countdown-Timer, Vorlagen für Kund*innenenfeedbacks, schöne Aufzählungslisten, Sterne-Bewertungen und viele andere Elemente stehen standardmäßig zur Verfügung.
DIVI
Der DIVI-Builder hat den Vorteil, dass man damit sehr einfach Splittests aufsetzen kann. Das ist sehr praktisch, wenn man bei einzelnen Elemente testen möchte, welche Variante besser funktioniert.
Elementor
Auch mit Elementor ist es möglich Landeseiten zu bauen. Der Vorteil hier ist, dass dieser Page-Builder in der Basis-Version kostenlos ist. Steht man also noch ganz am Anfang und möchte nichts investieren, dann kann man mit diesem Tool beginnen. Ich bin allerdings der Meinung, dass wenn man ein gut laufendes Online-Business haben möchte, auch Profi-Tools dazugehören. Die Webseite ist nämlich das Herzstück deines Marketings - sie ist dein Zuhause. Deshalb würde ich an dieser Stelle keine Kompromisse machen.
Welche Page-Builder du für Landeseiten nicht verwenden solltest
Mit anderen Page-Buildern wie WP Bakery oder Beaver Builder habe ich persönlich sehr schlechte Erfahrungen gemacht, weil sie ab einem gewissen Zeitpunkt diverse Probleme auslösen. Entweder können sie lange Landeseiten nicht darstellen, weil es dann ein PHP-Timeout gibt oder sie verlangsamen die Landeseite so krass, dass sie für die Nutzer*in unbenutzbar wird. Deshalb setzte ich diese Page-Builder gar nicht erst ein.
Deine Landeseite
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Herlichst,
Sara