Jane Schmidt

Oktober 1, 2020

Gastbeitrag von Jane Schmidt.

Wenn Du möchtest, dass Deine Website bei Google gefunden wird, kommst Du an Keywords nicht vorbei. Aber was genau sind Keywords eigentlich? Warum spielen Sie für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine so große Rolle? Und vor allem: Wie wählst Du die passenden Keywords für Dein Business aus? All das möchte ich Dir verraten.

Vorab muss ich allerdings etwas Unbequemes loswerden: Eine Keyword-Recherche ist kompliziert. Du solltest mehrere Stunden dafür einplanen. Und Du wirst gerade am Anfang auch mal nicht so gute Keywords auswählen – einfach, weil Dir die Erfahrung fehlt und es einfach ist, die Metriken falsch einzuschätzen.

So, jetzt ist es raus. Das Gute ist: Es wird mit der Zeit einfacher. Und: Nichts, was Du tust, ist absolut. Du kannst Deine Seiten und Blogartikel jederzeit überarbeiten und neue Keywords einbauen. Es gibt also keinen Grund, Dich zu stressen. Du darfst Schritt für Schritt lernen und ausprobieren.

Also, legen wir los?

Was sind Keywords?

Keywords, das sind grob gesagt die Begriffe, die Nutzer:innen in die Google-Suche eingeben.

Damit Du verstehst, warum sie so wichtig sind, muss ich aber ein bisschen weiter ausholen:

Google durchsucht rund um die Uhr das Internet. Dazu schickt es eine Art kleine Roboter los, sogenannte Crawler. Sie scannen permanent Websites und erfassen die zentralen Begriffe, die dort verwendet werden. Auf der Seite einer Hundeschule könnten das zum Beispiel Begriffe wie “Hundeschule“, “Hundetraining“ oder “Hundeerziehung“ sein, aber auch verwandte Wörte wie “Leine“. Sogar Fragen werden erfasst, beispielsweise “Wie bringe ich meinem Hund ein Kommando bei?“

Diese Schnipselsammlung bringen die Crawler in die Google-Zentrale. Dort werden sie sortiert und katalogisiert. Google legt sozusagen eine Akte für die Website an und schreibt außen die wichtigsten Begriffe drauf. Das ist wie in einer Bibliothek, wo Titel, Autor und Nummer des Buchs auf dem Buchrücken stehen. Auf diese Weise kann die Akte – beziehungsweise die Website – später schnell wiedergefunden werden.

Tippt nun ein:e Nutzer:in einen Suchbegriff in die Suche ein, durchforstet Google seine Akten nach Websites, die genau die angefragten Keywords enthalten und liefert passende Exemplarein den Suchergebnissen aus.

In welcher Reihenfolge die Websites dort erscheinen, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Für uns ist an dieser Stelle aber erstmal wichtig, dass Du überhaupt Keywords auf Deiner Website verwendest, denn nur durch sie kann Google Deine Inhalte richtig einordnen.

Schritt 1 der Keyword-Recherche: Brainstorming

Deine Keyword-Recherche startet immer mit einem Brainstorming. Nimm Dir eine halbe Stunde Zeit, hol Dir einen Tee und schreib alles auf, was Deine Kund:innen bei Google eintippen könnten. Frag Dich: Wieso nutzen diese Personen Google überhaupt? Welche Probleme beschäftigen sie? Was genau hoffen sie zu finden?

Halte dabei ruhig auch verschiedene Versionen der gleichen Suchanfrage fest. Zum Beispiel “Vermögensaufbau Frauen” und “Frauen Vermögensaufbau”. Denke ebenso an mögliche Synonyme.

Allgemein gilt: Je konkreter ein Keyword ist, desto besser. Wenn jemand “Schwarzen Samsung Fernseher kaufen” googelt, wissen wir sehr viel besser, was er sich wünscht, als wenn er nur “Fernseher” sucht - und können entsprechend Inhalte erstellen, die dazu passen.

Schritt 2 der Keyword-Recherche: Weitere Keyword-Ideen finden

Nimm nun die Liste Deiner gebrainstormten Begriffe und gib sie nach und nach in das Suchfeld bei Google ein. Die Autocomplete-Funktion wird Dir auf Basis Deiner Eingabe neue Vorschläge machen. Schreib die für Dich passenden auf.

Das gleiche Prozedere kannst Du übrigens auch bei anderen Suchmaschinen wie bing, Pinterest, YouTube oder sogar Amazon durchlaufen.

Ein sehr nützliches Tool ist außerdem Answer the Public. Dort gibst Du ein Stichwort ein und erhältst jede Menge Keyword-Vorschläge, die mit Fragewörtern oder Präpositionen zusammenhängen. Mir kommen dabei regelmäßig so viele Themenideen, dass ich über Monate hinweg ausgesorgt habe. Das Tool eignet sich also auch prima, wenn Du mal nicht weißt, worüber Du schreiben sollst.

Achtung: Bei Answer the Public solltest Du zwei Dinge beachten.

  1. In der kostenlosen Version kannst Du nur drei Anfragen pro Tag stellen
  2. Vor der Suchanfrage musst Du Dein Land und Deine Sprache eingeben, damit kein Unsinn herauskommt

Schritt 3 der Keyword-Recherche: Die Auswertung

Jetzt solltest Du eine recht lange Liste von Keyword-Optionen beisammen haben. Welche davon sich für Dein Unternehmen eignen, erfährst Du durch eine gründliche Analyse.

Wenn Du kein teures Profi-Tool nutzen möchtest, bleiben Dir dazu leider nicht viele Alternativen. In meinen Augen eigentlich nur Ubersuggest.

Dort gibst Du ein Keyword nach dem anderen ein und schaust Dir die Ergebnisse an:

Der Punkt “Suchvolumen” verrät Dir, wie oft der Begriff durchschnittlich pro Monat gesucht wird.

Die SEO-Difficulty gibt an, wie schwierig es ist, für dieses Keyword eine Top-Position zu erreichen. Der Wert reicht von 0 bis 100. Wenn Du Anfänger:in bist, solltest Du versuchen, unter 30 zu bleiben.

Der Wert “Cost per Click” zeigt, wie viel durchschnittlich für Werbeanzeigen auf Google ausgegeben wird. Das ist nicht unmittelbar relevant für Dein Ranking, gibt aber Aufschluss darüber, wie geldträchtig ein Thema ist. Würden Menschen in dem Bereich nicht investieren, würde Deine Konkurrenz auch kein Budget in Anzeigen stecken.

Die Keywords, die vielversprechend aussehen, suchst Du noch einmal direkt bei Google. Im besten Fall siehst Du dort nur die organischen Suchergebnisse und möglichst wenige Anzeigen und Bilder. In unserem Beispiel mit dem Vermögensaufbau für Frauen sähe das ganz gut aus:

Ganz anders, wenn wir nach “Fernseher kaufen” suchen würden:

Siehst Du den Unterschied? Im ersten Beispiel ist nur eine Anzeige zu sehen, im zweiten sind es vier. Bei einigen Suchanfragen werden zusätzlich noch Bilder- oder Videokarussells, Informationsboxen und Nachrichten angezeigt. Je mehr zusätzlicher Kram sich in den Suchergebnissen findet, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Du dort die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen erregen kannst - selbst wenn Du organisch auf Position 1 stehst.

Schritt 4 der Keyword-Recherche: Die Auswahl

Der letzte Schritt ist der schwierigste: Du musst entscheiden, welche Keywords erfolgversprechend sind. Schau Dir Deine Liste mit den Auswertungen genau an. Am besten sind die Keywords, die

  • die Sprache Deiner Kund:innen wiederspiegeln - nicht verschwurbelte Fachbegriffe
  • eindeutig und konkret sind (lange Keywords sind meist besser geeignet als kurze)
  • ein hohes Suchvolumen haben
  • einen niedrigen Difficulty-Wert aufweisen
  • einen hohen Cost per Click erzielen
  • aufgeräumte Suchergebnisse ohne viel Schnickschnack haben

Je mehr dieser Punkte Du abhaken kannst, desto besser.

Fazit: Keyword-Recherchen erfordern Zeit und Übung

Wie eingangs bereits angedeutet: Eine Keyword-Recherche macht man nicht mal eben nebenbei. Sie erfordert Einfühlungsvermögen und ein gewisses strategisches Denken. Ein häufiger Fehler ist, dass die gewählten Keywords schlicht nicht konkret genug sind. Da wird dann nur auf “Coaching” optimiert statt zu sagen, welches Coaching genau. Oder auf “Selbstliebe”, ohne nähere Infos zu geben, worum es geht: Was ist Selbstliebe? Statistiken zum Thema Selbstliebe? Warum ist Selbstliebe wichtig? Wie kann ich Selbstliebe stärken? Und so weiter.

Je öfter Du Dich an einer Keyword-Recherche versuchst, desto leichter wird sie Dir fallen und desto besser wirst Du einschätzen können, welche Begriffe Dich wirklich weiterbringen und welche nicht. Und so oder so hilft sie Dir, Deine Kund:innen noch besser kennenzulernen und zu verstehen.

Deshalb: Leg los! Jetzt!

Über die Autor*in

Jane von Klee

Jane von Klee hilft Unternehmerinnen, ganz einfach und mit Spaß die Männerdomäne SEO zu erobern, um endlich besser bei Google gefunden zu werden und noch mehr Menschen mit ihren Angeboten und Botschaften zu erreichen. Außerdem bekommst Du bei ihr Tipps rund um verkaufsstarke Website- und Blogtexte – damit sich Dein gutes Google-Ranking auch bezahlt macht.

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