Fragen für dich, wenn du einen Adventskalender anbieten möchtest
1. Welches Ziel verfolgst du mit deinem Adventskalender?
Als ersten Schritt solltest du das Ziel deines Adventskalenders definieren.
Möchtest du damit ...
- ... deine Reichweite steigern
- ... deine E-Mail-Liste ausbauen
- ... ihn direkt verkaufen
Je nachdem, was du als Ziel definierst brauchst du ein passendes technisches Setup. Dazu mehr in Punkt 4.
2. Welchen Mehrwert bietet dein Adventskalender?
Auch der Inhalt deines Advenstkalenders ist davon abhängig, ob du ihn kostenlos oder kostenpflichtig anbietest.
Bietest du ihn kostenlos an, dann bereite die Impulse so vor, dass du deine Teilnehmer*innen nicht komplett überforderst. Oft steigen sie nämlich sonst mittendrin aus und sehen sich die Impulse gar nicht mehr an. Mein Tipp also an dieser Stelle: Packe nicht dein ganzes Expertenwissen in den Adventskalender, sondern liefere Tipps, die zu Aha-Erlebnissen führen. Das können auch ganz kleine Dinge sein 🙂
3. Wie lange sollen deine Adventskalender-Türchen zugänglich sein?
Wichtig ist gleich auf der Verkaufs- oder Landeseite zu kommunizieren, wie lange die Inhalte verfügbar sind. Sonst bekommst du sehr viele Anfragen oder Beschwerden deswegen. Setz hier also auf Klarheit und schreibe nicht erst in den "Häufig gestellten Fragen" die Zugangsdauer, sondern direkt als eigenen Abschnitt auf der Landeseite.
Auch zur Verfügbarkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Nur am jeweiligen Tag, danach werden die Inhalte wieder abgeschaltet. Das Türchen bzw. der Inhalt ist 24 Stunden abrufbar.
- Ab dem jeweiligen Tag bis 24. Dezember.
- Ab dem jeweiligen Tag und sie bleiben "für immer" online.
- Ab dem jeweiligen Tag und die Käufer*innen haben 3 Monate / 6 Monate / 1 Jahr / darauf im geschützten Bereich Zugriff.
Du kannst dich für die Variante entscheiden, die dir am besten gefällt. Ich habe allerdings in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass meine Teilnehmer*innen gerne länger Zugriff haben. Deshalb habe ich bei meinen kostenlosen Adventskalendern immer ein Bundle mit allen Türchen angeboten, das man sich am Schluss kaufen konnte und wo man dann 6 Monate Zugriff hatte.
4. Wie möchtest du die Türchen an deine Teilnehmer*innen ausliefern?
Wie in Punkt 1 schon angesprochen hängt das technische Setup von deinen Erwartungen und deinem Ziel ab.
Möchtest du deinen Adventskalender beispielsweise direkt verkaufen, dann würde ich schon 6 Wochen davor eine Freu-dich-drauf-Liste anlegen um E-Mail-Adressen zu sammeln. So hast du dann beim Start des Adventskalenders schon Interessenten, die du anschreiben kannst.
Weiters brauchst du dann auch ein Digistore24-Produkt und einen geschützten Bereich zu dem nur deine Käufer*innen Zugang haben.
Möchtest du hingegen einen kostenlosen Adventskalender anbieten, dann kannst du das auch direkt auf Facebook, Instagram oder LinkedIn machen. Das ist die technisch am wenigsten aufwändigste Methode. Allerdings bist du hier dann sehr vom Algorithmus dieser Plattformen abhängig und es ist unklar, ob deine Interessent*innen wirklich jeden Tag deine Beiträge sehen werden.
Im folgenden Abschnitt beschreibe ich dir 2 mögliche technische Lösungen für einen kostenfreien Adventskalender.
Die technische Umsetzung deines Adventskalenders
Es gibt viele verschiedene Varianten, wie man einen Adventskalender technisch umsetzen kann. Diverse Plugins bieten Zeitschaltungen an, mit den meisten E-Mail-Programmen kann man Mails vorplanen und auch WordPress selbst hat eine Planungsfunktion für Seiten und Beiträge. Du kannst wie vorhin auch angesprochen deinen Adventskalender nur über Instagram-Stories oder andere Social-Media-Plattformen laufen lassen. Meiner Meinung nach entgeht dir hier aber viel Potenzial. Denn wenn du es nur auf Social-Media machst, dann verschenkst du E-Mail-Adressen. Du bist weiterhin vom Algorithmus dieser Plattformen komplett abhängig. Ich habe hier einfach gerne eine eigene Liste an Kontakten, die ich nutzen kann - unabhängig von Facebook und Co.
Deshalb habe ich im Technikelfen-Tribe meinen Mitgliedern 2 verschiedene Varianten vorgestellt, wie sie den Adventskalender so einsetzen, dass sie gleichzeitig auch ihre E-Mail-Liste vergrößern.
Die erste Variante, ist auch sehr leicht für Anfänger*innen umzusetzen. Die zweite Variante, erfordert etwas mehr technische Finesse.
Es kommt hier auch auf deine Zeitressourcen an, die du investieren möchtest. Die zweite Variante ist wesentlich zeitaufwändiger als die erste.
Die Basis-Variante
Die Basis-Variante ist eine Kombination aus WordPress-Seiten, die zeitgesteuert freigeschaltet werden und E-Mails, die dazupassend täglich den Link ausliefern.
Beides ist einfach umzusetzen, da man für die Freischaltung der Seiten die hauseigene Planungsfunktion von WordPress verwenden kann. Diese Variante bringt dir auch Besucher*innen auf deine Webseite, die sich dann vermutlich nicht nur deinen Advents-Impuls anschauen, sondern auch durch deine anderen Seiten klicken. Und das schöne an dieser Variante ist, dass sich auch die Fehlerquellen sehr in Grenzen halten,
Du kannst es dir natürlich noch einfacher machen, wenn du beispielsweise mit Youtube-Videos arbeitest. Das macht es dir möglich, dass du einfach nur die Mails planst und in jedem Mail auf das passende Video verlinkst. Dann brauchst du keine Seiten auf deiner WordPress-Installation, sondern arbeitest nur über E-Mails.
Der Nachteil daran ist, dass du alle Besucher*innen direkt zu Youtube schickst und sie nicht zu deiner Webseite kommen.
Die Fortgeschrittenen-Variante
Bei dieser Variante setze ich das Plugin "Timed Content" ein. Damit lassen sich Inhalte zeitgesteuert freischalten. Man kann damit also nicht nur die Seiten zeitgesteuert freischalten, sondern es ist auch möglich einen Text anzuzeigen, falls jemand das Türchen zu früh oder zu spät öffnet. Hier ein Beispiel:
In diesem Adventskalender ist jedes Türchen so gestaltet, dass man den Link zur Seite erst dann klicken kann, wenn das jeweilige Datum erreicht ist. Also am 01. Dezember kann man das Türchen vom 01. Dezember öffnen. Wenn man vorher auf das Bild klickt, kommt eine Lightbox, die anzeigt, dass man zu früh dran ist.
Zusätzlich zu dieser Zeitschaltung auf der Webseite gibt es noch eine E-Mail-Automation, die die dazugehörigen E-Mails ausliefert.
Diese Variante ist deshalb komplex, weil du die Zeitschaltungen richtig setzen und auch an die richtige Stelle deiner Webseite packen musst, damit sie funktionieren. Das ist recht aufwändig und man muss hier wirklich gut strukturiert arbeiten, weil sich sonst schnell Fehler einschleichen.
Beispiele für tolle Adventskalender
Hier noch einige großartige Beispiele für Adventskalender, die Mitglieder meines Tribes gebaut haben:
Der Adventskalender für Sidepreneure
Beatrice unterstützt Sidepreneure mit ihren Kursen und Angeboten, damit das nebenberufliche Business kein Hobby bleibt, sondern wirklich ein Business wird.
In ihrem Adventskalender gibt es nicht nur jeden Tag einen Tipp, sondern auch noch Verlosungen 🙂
Hier geht's zu Anmeldung: https://www.leben-im-licht.at/adventkalender-2021-nebenberuflich-business/
Der Adventskalender zum Thema interaktive Online-Lernangebote
Sandra gestaltet einen Adventskalender in dem sie dir viele hilfreiche Tipps gibt, damit du deine Online-Kurse besser gestalten kannst. Ihren Newsletter lese ich schon seit einigen Monaten und bin immer wieder begeistert, was ich ales lerne 😀
Hier kommst du zur Anmeldung: https://lernraumdesign.de/adventskalender-anmeldung/
Der Pinterest-Adventskalender
Pinterest kann, wenn man es richtig macht, ein toller Traffic-Kanal für deine Webseite sein. Silke gibt in ihrem Adventskalender Tipps rund um diese Suchmaschine und wie du dein Marketing dort gestalten kannst.
Melde dich gleich an: https://silkeschoenweger.com/adventskalender2021/
Der Treibball-Adventskalender für Hundebesitzer*innen
Falls du einen Hund hast - oder jemanden kennst 🙂 - dann ist bestimmt der Adventskalender von Anja etwas für dich. Sie hat Trainingsideen vorbereitet, durch die du dich inspirieren lassen kannst.
Hier geht's zur Anmeldung: https://www.anjajakob.com/treibball-online-adventskalender/
Der Kreativ-Pausen-Adventskalender
Debby hat 24 Türchen mit kreativen Pausen für dich vorbereitet zu den Themen Lettering, Aquarell & DIY. Wenn du also begeistert bist von kreativen Impulsen oder mal reinschnuppern möchtest, dann kann ich dir diesen Adventskalender sehr ans Herz legen. Ich folge Debby seit Jahren auf Social Media und bewundere ihre kreativen Ideen sehr!
Klicke hier um dich anzumelden: https://www.herz-kiste.ch/adventskalender-2021/
Der Mindset-Adventskalender
Sylvia hat für dich 24 Videos vorbereitet, die dir helfen positiv zu denken. Sie verbindet dabei Worte mit Bildern, die du selbst malst. Aber keine Sorge 🙂 Du brauchst kein Vorwissen, sondern Sylvia zeigt dir Schritt für Schritt, wie du deine Bilder entwickeln kannst.
Hier geht's zum Adventskalender von Sylvia: https://www.sylvia-herdan.de/soul-words_adventskalender/
Fazit
Adventskalender sind eine tolle Möglichkeit deinen Nutzer*innen kleine Tipps mit auf den Weg zu geben und sie so durch die Adventszeit zu begleiten.
Lass mich gerne in einem Kommentar wissen, ob du schon mal einen Adventskalender veranstaltet hast und wenn ja, wie du ihn umgesetzt hast.
Ich freue mich auf deinen Bericht!
Herzliche Grüße
Sara
Liebe Sara,
der Input im Technikelfen-Tribe war super, da habe ich doch glatt mutig eine komplexe Variante meines Adventkalenders umgesetzt. 💚
Achja, ich hab gesehen, dass mein Rudi, das freche Rentier wohl abgehauen ist und sich bei Dir auf der Seite herumtreibt. Sag ihm doch bitte, dass er am 1. Dezember wieder Zuhause sein und seinen Job erledigen soll. 😂
😂 Mach‘ ich liebe Beatrice!
Herzliche Grüße
Sara
PS: Es ist großartig, dass du dich über die komplexe Variante drüber getraut hast!