Sara Menzel-Berger

Juli 7, 2024

Was meine ich mit Tracking?

Kurz gesagt bedeutet Tracking, dass das Verhalten einer Benutzer*in, die deine Webseite besucht, beobachtet, nachverfolgt und ausgewertet wird.

Was spricht gegen Tracking?

a) Privatsphäre

Wenn wir tracken, dann kann das als Eingriff in die Privatsphäre einer Person betrachtet werden. Durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gibt es mittlerweile grundlegende Regeln unter welchen Bedingungen man Tracken darf.

b) Missbrauch von Daten

Nutzer*innen (und oft auch die Anwender*innen von Tracking) wissen meistens gar nicht genau, was mit den erhobenen Daten passiert. Werden sie mit anderen Accounts abgeglichen? Welche Rückschlüsse auf die einzelnen Personen sind möglich? Wer hat Zugriff auf die Daten?
All diese Fragen stellen sich, wenn man Tracking-Tools einsetzt.

c) Vertrauensverlust

Besonders das Tracken ohne Einverständnis kann zu einem Vertrauensverlust führen. Denn wenn jemand Tracking nicht ablehnen kann, dann ist er in einer Zwangssituation. Und Situationen in denen wir in die Ecke gedrängt werden, mögen wir nicht.

d) Missinterpretation der Daten

Nur weil du Daten bekommst, bedeutet das nicht, dass du sie auch richtig interpretieren kannst. Das Tracken von Daten alleine ist also nicht genug. Du musst auch wissen, wie du mit den Daten, die du erhebst, richtig umgehst. Und das erfordert Übung.

e) Ethische Bedenken

Manche Menschen fühlen sich unwohl mit dem Tracking und wollen die Privatsphäre und Autonomie ihrer Nutzer*innen wahren. Es kann also sein, dass du gar nicht tracken willst.

f) Gesetzliche Vorschriften

Sowohl die DSGVO als auch die ePrivacy-Verordnung geben uns Richtlinien vor, was wir dürfen und was nicht. Viele Bereiche sind noch nicht geklärt und manchmal ist es nicht offensichtlich, was wir dürfen und was nicht. Deshalb kann es schwierig sein, Tracking-Technologien auf der Webseite entsprechend einzubinden.

Doch es gibt nicht nur Gründe, die gegen das Tracking sprechen, sondern viele, die auch dafür sprechen.

Was spricht also für Tracking?

a) Verbessertes Nutzer*innen-Verhalten

Durch das Tracken von Nutzerinnen und Nutzern können personalisierte Inhalte und Empfehlungen bereitgestellt werden. Das Verfolgen des Nutzerverhaltens ermöglicht es, die Präferenzen und Interessen der Nutzerinnen und Nutzer besser zu verstehen und ihnen relevante Inhalte anzubieten. Dadurch kann die Benutzererfahrung verbessert werden.

b) Zielgerichtete Werbung

Weiters ist es durch bestimmte Tracking-Maßnahmen möglich, dass man Nutzer*innen sinnvolle und zielgerichtete Werbung ausspielt. Das führt dazu, dass Werbung für uns als Unternehmer*innen günstiger wird, weil wir nicht nach dem "Gießkannen-Prinzip" agieren, sondern


c) Webseiten-Optimierung

Durch Tracking kann man das Verhalten von Nutzer*innen nachvollziehen, logische oder technische Fehler erkennen und sehen, wo die Nutzer*innen aussteigen. So kann man die Webseite optimieren, Fehler ausbessern und die Nutzer*in besser führen.

d) Geschäftsanalyse

Das Tracken von Nutzerinnen und Nutzern kann Unternehmen dabei helfen, umfassende Daten über ihre Zielgruppe zu sammeln. Diese Daten können für Geschäftsanalysen genutzt werden, um fundierte Entscheidungen über Marketingstrategien, Produktentwicklung und Zielgruppenansprache zu treffen. Salopp gesagt: Du kannst entscheiden, welche Produkte du entwickeln möchtest, welches Freebie und welcher Blogartikel als nächstes sinnvoll ist.

Welches Tool nehme ich am besten zum Tracken?

Je nachdem welche Art von Tracking du einsetzen möchtest, gibt es verschiedenste Tools. Das mit Abstand bekannteste Tool, das Werte wie die Besucherzahl, die Aufrufe der Seiten oder die Zeit, die eine Nutzer*in auf deiner Webseite verbringt, misst, ist Google Ananlytics.

Auch der Facebook-Pixel, der Pinterest Tag oder Hotjar sind Tracking-Tools!

Warum verwendet Technikelfe nicht mehr Google Analytics?

Lange Zeit haben wir von Technikelfe Google Analytics verwendet. Zum einen weil wir vor vielen Jahren damit gestartet sind und wir vertraut damit waren, zum anderen weil es kostenlos war. Drittens ergab es die besten Daten.

Mittlerweile hat sich die Situation allerdings so entwickelt, dass die Datenschutzrichtlinien immer strenger werden und wir eine gute Alternative gefunden haben. Deshalb hatten wir die letzten 1,5 Jahre über, zwei Tools parallel laufen. Da auch im zweiten Tool die Datenlage sehr ähnlich ist wie in Google Analytics, haben wir uns für das Tool entschieden, wo wir unsere Daten selbst in der Hand haben und selbst darüber bestimmen können.

Das Tool, das ich verwende, nennt sich Matomo.
Ähnlich wie Google Analytics ist Matomo ein Tracking-Tool. Nur, dass es NICHT mit einem amerikanischen Unternehmen verknüpft ist, sondern ich es auf meinen eigenen Servern installiert habe. Dadurch muss ich meine Aufrufzahlen nicht mehr weitergeben an ein anderes Unternehmen mit Sitz in den USA, sondern kann die Daten direkt bei mir in der EU behalten.

Falls du auch auf der Suche nach einer Alternative bist, dann sieh dir Matomo an. Hier ein kleines Video zu diesem Tool:

Über die Autor*in

Sara Menzel-Berger

Hey, ich bin die Gründerin der Technikelfe 😊

Wenn ich nicht gerade meine Tribies dabei begleite ihre Webseite auf Vordermann zu bringen, dann liebe ich es zu wandern, zu tanzen oder mich in einer Fantasy-Geschichte zu verlieren.

Mit Kaffee kann ich leider gar nichts anfangen, dafür mag ich Tee umso lieber. Wenn du mir eine Freude machen möchtest, dann schickst du mir Zutaten für alkoholfreie Cocktails. 🥰

Wenn Zeit bleibt, dann sehe ich unheimlich gerne Serien und Filme an oder bin in Computerspielen aufzufinden. Am liebsten mag ich dabei Witcher 3, Assassins Creed, die erste Staffel von Altered Carbon, die erste Staffel von Bridgerton, Wonder Woman, Dr. Strange und Deadpool.
Und ja, ich kann das immer wieder von vorne machen 😂🤣
Also Dr. Strange habe ich bisher bestimmt an die 50 mal gesehen...

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